Projektkurzbericht: Kostentransparenz zur Unterstützung strategischer Planung in chemischen Wertschöpfungsketten

Projektbezeichnung:
Transparente Kostenmodellierung für chemische Wertschöpfungsketten bei BASF

Projektziel:
Entwicklung eines mathematischen Ansatzes zur präzisen Kostenallokation und Entscheidungsunterstützung für langfristige Strategien wie Kapazitätsinvestitionen und Marktausrichtung.

Hintergrund:
In der chemischen Industrie führen vereinfachte Excel-Modelle oft zu verzerrten Kosten- und Rentabilitätsanalysen, insbesondere bei zyklischen Produktionsprozessen oder Kuppelprodukten. Dies erschwert fundierte Entscheidungen.

Vorgehensweise:
Ein zweistufiger mathematischer Ansatz wurde implementiert:

1.      Optimierungsmodell: Bestimmung optimaler Beschaffungs-, Produktions- und Absatzmengen unter Berücksichtigung technischer Restriktionen.

2.      Kostenallokationsmodell: Lineare Zuordnung variabler und fixer Kosten auf Einzelprodukte, basierend auf den Ergebnissen der ersten Stufe.

Lösungsansatz:

         Umwandlung eines nicht-linearen Kostenallokationsproblems in ein lösbares lineares Modell.

         Integration realer Produktionsdaten von BASF zur Validierung.

Ergebnis & kommerzieller Impact:

         Deckungsbeitragssteigerung: +15 % durch erschlossene Nachfrage bei 21 Produkt-Region-Kombinationen.

         Kostentransparenz: 83 % der Produkte zeigen nur marginale Kostenänderungen (<0,25 %); maximale Erhöhung bei 1,01 %.

         Kostensenkungen: Reduktion um bis zu 5 % bei 20 Produkten, zusätzlicher CM-Anstieg um 0,11 %.

         Prozesseffizienz: Szenarioanalysen dauern nun nur 1–2 Tage (vorher: 1–2 Wochen).

Nutzen (Benefit):

         Strategische Entscheidungsunterstützung: Präzise Wirtschaftlichkeitsanalysen für Investitionen und Marktstrategien.

         Kostenkontrolle: Identifizierung von Kostentreibern und Einsparpotenzialen.

         Skalierbarkeit: Ansatz wird für unternehmensweite Investitionsbewertungen evaluiert.

Referenz:

Detaillierte Informationen und technische Hintergründe finden sich unter: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0377221719304643

 

 

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